Neuanlauf nach Mord

AVC unterstützt in Nepal ein Netzwerk von Evangelisten und Pastoren, die übers ganze Land verteilt arbeiten. Sie besuchen Dörfer, gründen neue Gemeinden oder bilden Leute aus, die das Potenzial haben, Gemeinden zu leiten. Im »Dach der Welt« geschieht die Weitergabe der Guten Nachricht vor allem über Beziehungen und im persönlichen Gespräch.

Die Religion der nepalesischen Mehrheit ist eine Mischung zwischen Buddhismus und Hinduismus. Christenverfolgung findet vor allem in ländlichen Gegenden statt, oft seitens der Familien oder der religiösen Führer. Wir erleben immer wieder, dass Menschen, die sich zu Jesus Christus bekennen, schikaniert, verprügelt, eingesperrt, vertrieben oder sogar ermordet werden.

Vor acht Jahren wurde einem Pastor eine Falle gestellt. Man lud ihn ein, damit er in einem Dorf mit einigen Familien beten und ihnen aus der Bibel erzählen sollte. Weil das Dorf abgelegen war, musste er dort übernachten. Während er schlief, zündete ein Verwandter etwas Giftiges an und verschloss alle Fenster und Türen, sodass der Pastor starb.

Heute ist einer unserer jungen Evangelisten in demselben Dorf tätig. Auch er wurde eingeladen – und da er die Vorgeschichte nicht kannte, ging er hin. Gott sei Dank ist heute jedoch alles anders und er ist tatsächlich willkommen. Es ist eindrücklich zu beobachten, wie es an manchen Orten Jahre oder sogar Generationen braucht, bis mehrere Leute zu Jesus finden und eine Gemeinde entsteht. Wir beten, dass John und unsere anderen Evangelisten Bewahrung erleben, wenn sie an gefährlichen Orten für Jesus unterwegs sind.

Übrigens wurde unser indischer Partner natürlich nicht auf den Namen John getauft, sondern hat sich – wie unter Christen dort üblich und auch verständlich – selber umbenannt, um nicht länger nach der indischen Gottheit Shiva benannt zu sein.