Gefährliche Reise
Der Norden von Mali und zunehmend auch der zentrale Teil des Landes sind in den Händen der Dschihadisten. Unter massiver Verfolgung leidet immer mehr auch die christliche Bevölkerung. Die Menschen fliehen in die größeren Städte und in den Süden, nachdem sie ihr ganzes Hab und Gut zurückgelassen haben.
Den am stärksten betroffenen Familien übergaben wir im Juni 2023 und Februar 2024 Nahrungsmittel für mehrere Monate und einen kleinen Geldbetrag. In einer zweiten Phase geht es nun um die Gründung zweier Wirtschaftskooperativen in der noch sicheren Stadt Koro in Zentralmali und im Süden des Landes. Durch diese Kooperativen, die stark auf Agrarwirtschaft ausgerichtet sind, wird es den entwurzelten Christen möglich sein, wieder ein selbstbestimmtes und würdiges Leben für sich und ihre Familien aufzubauen. Unser lokaler Partner und Leiter von ACP Néhémie Mali ist vor kurzem nach Zentralmali gereist, um unsere Hilfsaktion für christliche Binnenvertriebene zu koordinieren.
Die Reise vom Süden ins Zentrum des Landes ist gefährlich, weil die Terroristen täglich Angriffe auf Reisebusse und Kontrollpunkte verüben. Unser Partner schreibt unserem Projektleiter: »Ich passierte die Kontrollpunkte am Freitag und am Sonntag. Kurz nach meiner Rückfahrt am Sonntag griffen Terroristen einen der Kontrollpunkte an und töteten jene Beamten, welche zuvor mein Fahrzeug inspiziert hatten.«
Wir danken Gott, dass unser Partner auch die 700 Kilometer lange Rückfahrt hinter sich gebracht hat und nun wieder sicher in der Hauptstadt Bamako im Süden des Landes angekommen ist.